Was passiert mit IMSLP?
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Was passiert mit IMSLP?
Vielleicht sollte man auch mal im deutschsprachigen Forum einen Meinungsaustausch über die neuerlichen Änderungen
(Wartezeiten für Downloads etc.) beginnen. Je länger ich die Diskussion darüber verfolge, desto mehr fürchte ich, dass
daraus eine ernste Krise für IMSLP entstehen könnte. Zwar sind sowohl die Einschräkungen, die jetzt gemacht werden,
wie auch die Beträge, die gezahlt werden sollen, um diese wieder los zu werden, gering, aber vielen geht es, wie man
so schön sagt, ums Prinzip. Ich denke auch, dass eine agressivere Spendenwerbung wie etwa bei Wikipedia der bessere
Weg gewesen wäre. Was mir aber mehr Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass das ganze Projekt doch sehr in den Händen
einer Person liegt. Wenn es wirklich das Ziel ist, die Zukunft von IMSLP zu sichern, so muss sich das ändern. IMSLP muss
auch ohne seinen Erfinder zukunftsfähig werden, dass ist viel wichtiger als die Überwindung finanzieller Engpässe, die ja
im Moment wohl gar nicht bestehen.
(Wartezeiten für Downloads etc.) beginnen. Je länger ich die Diskussion darüber verfolge, desto mehr fürchte ich, dass
daraus eine ernste Krise für IMSLP entstehen könnte. Zwar sind sowohl die Einschräkungen, die jetzt gemacht werden,
wie auch die Beträge, die gezahlt werden sollen, um diese wieder los zu werden, gering, aber vielen geht es, wie man
so schön sagt, ums Prinzip. Ich denke auch, dass eine agressivere Spendenwerbung wie etwa bei Wikipedia der bessere
Weg gewesen wäre. Was mir aber mehr Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass das ganze Projekt doch sehr in den Händen
einer Person liegt. Wenn es wirklich das Ziel ist, die Zukunft von IMSLP zu sichern, so muss sich das ändern. IMSLP muss
auch ohne seinen Erfinder zukunftsfähig werden, dass ist viel wichtiger als die Überwindung finanzieller Engpässe, die ja
im Moment wohl gar nicht bestehen.
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Re: Was passiert mit IMSLP?
Na ja, der Schaden für IMSLP ist längst da befürchte ich. Selbst wenn Edward die Änderungen wieder rückgängig machen würde, ist der Ruf beschädigt. Letztendlich ist es unglücklich gelaufen, das neue System wurde überraschend eingeführt ohne vorherige öffentliche Diskussion (auch im Moderatoren-Forum wurde es nur ca. 2 Wochen vorher als vollendete Tatsache angekündigt).
Vieles geht einem durch den Kopf, da muss man erstmal versuchen, alles zu orden. Ich kann Punkte und Argumente auf beiden Seiten nachvollziehen, daher ein paar generelle Anmerkungen und Kommentare zu Punkten aus dem Forum:
- Bedeutung von IMSLP:
ich würde mal ohne Übertreibung sagen, daß IMSLP die größte und wichtigste online-Bibliothek bezgl. Noten ist und damit eigentlich fast schon eine Institution. Das hätte Edward vermutlich damals (2006) auch nicht gedacht. Klar, eine Person hat damit klein angefangen bzw. hatte die Idee, aber erst durch die Arbeit von vielen Benutzern ist es das geworden, was es jetzt ist. Diese User zu übergehen bei so bedeutenden Änderungen ist etwas schade. Damit kommt man zum nächsten Punkt:
- Projekt bei einer Person:
IMSLP hat in der Tat inzwischen einen Punkt erreicht, wo man überlegen muss, wie man das Ganze auf mehrere Personen verteilen kann. Nicht nur, daß es Wiki-basiert und damit automatisch ein Werk von vielen User ist, die in gewisser Weist auch ein Wörtchen mitzureden haben, sondern auch, um die große Last der Verantwortung von einer Person zu nehmen. (Ganz ehrlich, ich wollte das nicht alleine entscheiden müssen.)
Keine Ahnung, wie Wikipeda im Detail bei solchen Punkten funktioniert, aber vielleicht kann man sich an deren System irgendwie orientieren und etwas Ähnliches einführen. Das würde ich auch begrüßen.
Klar, wenn es natürlich beabsichtigt ist, das Ganze in wenigen Händen zu behalten, kann man nichts machen. Dann muss jeder User für sich entscheiden, was und wie er dazu beiträgt bzw. beitragen will.
- andere Möglichkeiten der Finanzierung:
Mark Zuckerberg fragen, der gibt bestimmt gern ein paar Mio....
Wie von dir erwähnt, hätte man auf jeden Fall zunächst einen agressive Spendenaufruf starten können, am besten eine Einblendung auf jeder Seite. Und man hätte ganz klar auch sagen müssen, daß wenn die Beträge zum Betrieb und Wartung der Server nicht zustande kommen, der Betrieb eingestellt werden muss. Soweit würde es natürlich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie kommen, da spätestens dann die User garantiert einen Beitrag leisten werden! Aber so eine konsequente Aussage schadet nie, man muss dann einfach tough genug sein zu sagen: "entweder...oder..." Aber:
- Finanzen:
wie schon erwähnt, ein aktuelles Finanzierungsproblem gibt es ja scheinbar nicht. Der Hauptgrund für mehr Einnahmen ist wie Edward selbst geschrieben hat, u.a. eine mögliche Bezahlung einer Person oder mehreren, die dann Vollzeit für IMSLP arbeiten. Eine persönliche Bereicherung einzelner Personen halte ich für ausgeschlossen, also davon bin ich wirklich überzeugt.
- Wartungsarbeiten:
Tatsacht ist, daß aktuell ein paar wenige User die Haupt-Wartungsarbeiten machen (mich selbst zähle ich hierbei ausdrücklich nicht dazu). Um Klartext zu reden: ohne Carolus würde es nicht so funktionieren wie momentan! Der grundsätzliche Betrieb natürlich schon, aber vieles würde liegen bleiben! Ehrlich gesagt, könnte ich kotzen wenn ich dann Posts im Forum sehe, wo User entrüstet oder erstaunt schon gefragt hatten, warum ihre Noten (die sie erst einen Tag zuvor oder vor ein paar h hochgeladen haben) bitteschön noch nicht freigeschaltet sind. Hallo? Alles wird hier von Leuten gemacht, die ihre Freizeit dafür opfern. Wie hat es ein User so schön geschrieben "...a belief that someone should always be available to ensure that our free lunch remains plentiful and delicious forever. Unrealistic."
Die User möchten, daß alles für umme ist, und natürlich gleichzeitig wollen sie auch noch, daß alles perfekt und wie geschmiert funktioniert. Und Wehe der Server ist mal für eine Minute nicht verfügbar.
Deswegen verstehe ich Edwards Idee, jemanden dafür zu bezahlen wenn er 8h am Tag quasi Vollzeit für IMSLP arbeitet und alles am Laufen hält, so wie es ja scheinbar erwartet wird. Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, wenn so etwas wie Gehälter bezahlt werden.
- Offenlegung der Finanzen:
Voraussetzung ist, daß offengelegt wird, wofür die Spenden/Beiträge verwendet werden. man braucht nicht sagen: Person X bekommt 50.000$ pro Jahr, sondern einfach eine grundsätzlich Aufstellung der Verwendungszwecke wie Personalkosten, Serverkosten, usw.
- Mithilfe und Anspruch von IMSLP:
Ganz ehrlich, ich bin kein Perfektionist und hätte kein Problem damit, wenn neu hochgeladene Noten erst in 3 Wochen freigeschaltet würden, oder Seiten erst nach 1 Monat kategorisiert würden, oder Werkseiten irgendwann mal an das Standard-Layout angepasst würden, oder anderes Zeug einfach liegen bleibt... Ich hätte kein Problem zu antworten "akzeptiere, wie es ist oder lass es bleiben. Oder helfe mit, es zu verbessern!" Ähnlich hat es ein User geschrieben: "This sounds like IMSLP owes anything to the classical music world. ... the classical music world has to live with whatever IMSLP offers - or become an active member of IMSLP and help to change things in anyway that is requested."
Edward und manche andere Admins haben aber den auferlegten Anspruch, eben (fast) perfekt sein zu wollen.... was lobenswert ist und auch im Sinne der meisten User. Ich will damit nur sagen, wenn sie nicht mit so großem Einsatz arbeiten würden, dann hätten wir in kurzer Zeit einen immer größeren Rückstand an nicht freigeschalteten Dateien, nicht kategorisierten Werkseiten, usw. ...
Das Dumme ist, daß eben beide Punkte (die die Hauptarbeiten darstellen), nicht einfach von jedermann nach kurzer Zeit gemacht werden können, sondern daß eben eine gewisse Erfahrung notwendig ist. Es haben immer wieder ein paar Leute ein bisschen geprüft, ein bisschen getaggt, ein bisschen editiert, aber dann sind sie irgendwann wieder von der Bildfläche verschwunden. Das ist ok, denn jeder macht das freiwillig und es gibt auch noch andere Dinge im Leben wie Familie, Job usw. Ich sehe es bei mir selbst, inzwischen gibts eben einige Dinge im realen Leben, die dazu führen, daß ich eben jetzt nicht mehr so die Zeit habe wie früher.
Lange Rede kurzer Sinn: etliche Wartungsarbeiten hängen (schon seit einigen Jahren) eben an wenigen, immer noch denselben Admins/Usern.
Wenn sich neue User finden, die (wenn möglich auf längere Zeit und nicht nur kurzfristig) bei bestimmten Dingen mithelfen könnten, wäre das natürlich sehr gut.
- Geben und Nehmen:
Zitat "... I would rather stop using IMSLP than pay the fee.." na ja, das sind die typischen Leecher, (engl. leech = Blutegel)
Die sehen alles als selbstverständlich an, keinen einzelnen Beitrag oder Post zuvor machen, haben sich extra für ihr Wehklagen angemeldet und machen dann einen Aufstand als ob die Welt untergeht.
Noch schlimmer: "...I am an IMSLP user for a very very long time. I did not contribute because .. It has to do with betrayal. You all betrayed the people who joined IMSLP "..... Wirklich kein Kommentar, da sind mir selbst 15 Sekunden eine Verschwendung...
- Dateien einfach auf anderen Mirror-Servern anbieten, unabhängig von IMSLP:
klar, könnt ihr machen. Viel Spaß beim Download aller 337,739 Dateien....
Obwohl, wenn man sich weltweit organisiert, könnte man es in vernünftiger Zeit vermutlich sogar schaffen...
- Download-Beschränkung bei Public domain-Dateien zulässig?:
ja, kann man machen. Diese Noten sind gemeinfrei, d.h. jeder kann damit machen was er oder sie will. Man kann auch eine CD brennen und sie dann für 1 Mio. anbieten, wenn sich einer findet, der blöd genug ist, es zu kaufen...
Spaß beiseite: Klar, ich verstehe natürlich User, die sich über diesen Punkt beklagen. Nicht weil es 15 Sekunden ihrer Lebenszeit kostet, sondern gegen den Gedanken der freien Zugänglichkeit ist, die ja immer oft zitiert wurde. Die Noten sind zwar immer noch frei, aber halt ein bisschen weniger frei. Machen kann ich da leider auch nicht viel, hätte wie oben schon geschrieben eine Spendenwerbung bevorzugt.
So, genug geredet. Wie auch immer das Ganze ausgeht oder sich weiter entwickelt, ich werde auf jeden Fall IMSLP treu bleiben und weiterhin das versuchen beizutragen, was eben zeitlich machbar ist. Im realen Leben gibts viel schlimmere Sachen, über die man sich aufregen könnte.
In dem Sinne....
HP
Vieles geht einem durch den Kopf, da muss man erstmal versuchen, alles zu orden. Ich kann Punkte und Argumente auf beiden Seiten nachvollziehen, daher ein paar generelle Anmerkungen und Kommentare zu Punkten aus dem Forum:
- Bedeutung von IMSLP:
ich würde mal ohne Übertreibung sagen, daß IMSLP die größte und wichtigste online-Bibliothek bezgl. Noten ist und damit eigentlich fast schon eine Institution. Das hätte Edward vermutlich damals (2006) auch nicht gedacht. Klar, eine Person hat damit klein angefangen bzw. hatte die Idee, aber erst durch die Arbeit von vielen Benutzern ist es das geworden, was es jetzt ist. Diese User zu übergehen bei so bedeutenden Änderungen ist etwas schade. Damit kommt man zum nächsten Punkt:
- Projekt bei einer Person:
IMSLP hat in der Tat inzwischen einen Punkt erreicht, wo man überlegen muss, wie man das Ganze auf mehrere Personen verteilen kann. Nicht nur, daß es Wiki-basiert und damit automatisch ein Werk von vielen User ist, die in gewisser Weist auch ein Wörtchen mitzureden haben, sondern auch, um die große Last der Verantwortung von einer Person zu nehmen. (Ganz ehrlich, ich wollte das nicht alleine entscheiden müssen.)
Keine Ahnung, wie Wikipeda im Detail bei solchen Punkten funktioniert, aber vielleicht kann man sich an deren System irgendwie orientieren und etwas Ähnliches einführen. Das würde ich auch begrüßen.
Klar, wenn es natürlich beabsichtigt ist, das Ganze in wenigen Händen zu behalten, kann man nichts machen. Dann muss jeder User für sich entscheiden, was und wie er dazu beiträgt bzw. beitragen will.
- andere Möglichkeiten der Finanzierung:
Mark Zuckerberg fragen, der gibt bestimmt gern ein paar Mio....
Wie von dir erwähnt, hätte man auf jeden Fall zunächst einen agressive Spendenaufruf starten können, am besten eine Einblendung auf jeder Seite. Und man hätte ganz klar auch sagen müssen, daß wenn die Beträge zum Betrieb und Wartung der Server nicht zustande kommen, der Betrieb eingestellt werden muss. Soweit würde es natürlich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie kommen, da spätestens dann die User garantiert einen Beitrag leisten werden! Aber so eine konsequente Aussage schadet nie, man muss dann einfach tough genug sein zu sagen: "entweder...oder..." Aber:
- Finanzen:
wie schon erwähnt, ein aktuelles Finanzierungsproblem gibt es ja scheinbar nicht. Der Hauptgrund für mehr Einnahmen ist wie Edward selbst geschrieben hat, u.a. eine mögliche Bezahlung einer Person oder mehreren, die dann Vollzeit für IMSLP arbeiten. Eine persönliche Bereicherung einzelner Personen halte ich für ausgeschlossen, also davon bin ich wirklich überzeugt.
- Wartungsarbeiten:
Tatsacht ist, daß aktuell ein paar wenige User die Haupt-Wartungsarbeiten machen (mich selbst zähle ich hierbei ausdrücklich nicht dazu). Um Klartext zu reden: ohne Carolus würde es nicht so funktionieren wie momentan! Der grundsätzliche Betrieb natürlich schon, aber vieles würde liegen bleiben! Ehrlich gesagt, könnte ich kotzen wenn ich dann Posts im Forum sehe, wo User entrüstet oder erstaunt schon gefragt hatten, warum ihre Noten (die sie erst einen Tag zuvor oder vor ein paar h hochgeladen haben) bitteschön noch nicht freigeschaltet sind. Hallo? Alles wird hier von Leuten gemacht, die ihre Freizeit dafür opfern. Wie hat es ein User so schön geschrieben "...a belief that someone should always be available to ensure that our free lunch remains plentiful and delicious forever. Unrealistic."
Die User möchten, daß alles für umme ist, und natürlich gleichzeitig wollen sie auch noch, daß alles perfekt und wie geschmiert funktioniert. Und Wehe der Server ist mal für eine Minute nicht verfügbar.
Deswegen verstehe ich Edwards Idee, jemanden dafür zu bezahlen wenn er 8h am Tag quasi Vollzeit für IMSLP arbeitet und alles am Laufen hält, so wie es ja scheinbar erwartet wird. Ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, wenn so etwas wie Gehälter bezahlt werden.
- Offenlegung der Finanzen:
Voraussetzung ist, daß offengelegt wird, wofür die Spenden/Beiträge verwendet werden. man braucht nicht sagen: Person X bekommt 50.000$ pro Jahr, sondern einfach eine grundsätzlich Aufstellung der Verwendungszwecke wie Personalkosten, Serverkosten, usw.
- Mithilfe und Anspruch von IMSLP:
Ganz ehrlich, ich bin kein Perfektionist und hätte kein Problem damit, wenn neu hochgeladene Noten erst in 3 Wochen freigeschaltet würden, oder Seiten erst nach 1 Monat kategorisiert würden, oder Werkseiten irgendwann mal an das Standard-Layout angepasst würden, oder anderes Zeug einfach liegen bleibt... Ich hätte kein Problem zu antworten "akzeptiere, wie es ist oder lass es bleiben. Oder helfe mit, es zu verbessern!" Ähnlich hat es ein User geschrieben: "This sounds like IMSLP owes anything to the classical music world. ... the classical music world has to live with whatever IMSLP offers - or become an active member of IMSLP and help to change things in anyway that is requested."
Edward und manche andere Admins haben aber den auferlegten Anspruch, eben (fast) perfekt sein zu wollen.... was lobenswert ist und auch im Sinne der meisten User. Ich will damit nur sagen, wenn sie nicht mit so großem Einsatz arbeiten würden, dann hätten wir in kurzer Zeit einen immer größeren Rückstand an nicht freigeschalteten Dateien, nicht kategorisierten Werkseiten, usw. ...
Das Dumme ist, daß eben beide Punkte (die die Hauptarbeiten darstellen), nicht einfach von jedermann nach kurzer Zeit gemacht werden können, sondern daß eben eine gewisse Erfahrung notwendig ist. Es haben immer wieder ein paar Leute ein bisschen geprüft, ein bisschen getaggt, ein bisschen editiert, aber dann sind sie irgendwann wieder von der Bildfläche verschwunden. Das ist ok, denn jeder macht das freiwillig und es gibt auch noch andere Dinge im Leben wie Familie, Job usw. Ich sehe es bei mir selbst, inzwischen gibts eben einige Dinge im realen Leben, die dazu führen, daß ich eben jetzt nicht mehr so die Zeit habe wie früher.
Lange Rede kurzer Sinn: etliche Wartungsarbeiten hängen (schon seit einigen Jahren) eben an wenigen, immer noch denselben Admins/Usern.
Wenn sich neue User finden, die (wenn möglich auf längere Zeit und nicht nur kurzfristig) bei bestimmten Dingen mithelfen könnten, wäre das natürlich sehr gut.
- Geben und Nehmen:
Zitat "... I would rather stop using IMSLP than pay the fee.." na ja, das sind die typischen Leecher, (engl. leech = Blutegel)
Die sehen alles als selbstverständlich an, keinen einzelnen Beitrag oder Post zuvor machen, haben sich extra für ihr Wehklagen angemeldet und machen dann einen Aufstand als ob die Welt untergeht.
Noch schlimmer: "...I am an IMSLP user for a very very long time. I did not contribute because .. It has to do with betrayal. You all betrayed the people who joined IMSLP "..... Wirklich kein Kommentar, da sind mir selbst 15 Sekunden eine Verschwendung...
- Dateien einfach auf anderen Mirror-Servern anbieten, unabhängig von IMSLP:
klar, könnt ihr machen. Viel Spaß beim Download aller 337,739 Dateien....
Obwohl, wenn man sich weltweit organisiert, könnte man es in vernünftiger Zeit vermutlich sogar schaffen...
- Download-Beschränkung bei Public domain-Dateien zulässig?:
ja, kann man machen. Diese Noten sind gemeinfrei, d.h. jeder kann damit machen was er oder sie will. Man kann auch eine CD brennen und sie dann für 1 Mio. anbieten, wenn sich einer findet, der blöd genug ist, es zu kaufen...
Spaß beiseite: Klar, ich verstehe natürlich User, die sich über diesen Punkt beklagen. Nicht weil es 15 Sekunden ihrer Lebenszeit kostet, sondern gegen den Gedanken der freien Zugänglichkeit ist, die ja immer oft zitiert wurde. Die Noten sind zwar immer noch frei, aber halt ein bisschen weniger frei. Machen kann ich da leider auch nicht viel, hätte wie oben schon geschrieben eine Spendenwerbung bevorzugt.
So, genug geredet. Wie auch immer das Ganze ausgeht oder sich weiter entwickelt, ich werde auf jeden Fall IMSLP treu bleiben und weiterhin das versuchen beizutragen, was eben zeitlich machbar ist. Im realen Leben gibts viel schlimmere Sachen, über die man sich aufregen könnte.
In dem Sinne....
HP
Re: Was passiert mit IMSLP?
Dies ist ein sehr guter Punkt, meiner Meinung nach. Wir erlebten ein ähnliches Problem auf CPDL, und die Situation wurde durch eine "Übergangsgruppe " verwaltet (Sie können die ganze Geschichte lesen Sie hier). Ich bin bereit, zu helfen.Hobbypianist wrote:- Projekt bei einer Person:
IMSLP hat in der Tat inzwischen einen Punkt erreicht, wo man überlegen muss, wie man das Ganze auf mehrere Personen verteilen kann. Nicht nur, daß es Wiki-basiert und damit automatisch ein Werk von vielen User ist, die in gewisser Weist auch ein Wörtchen mitzureden haben, sondern auch, um die große Last der Verantwortung von einer Person zu nehmen. (Ganz ehrlich, ich wollte das nicht alleine entscheiden müssen.)
Keine Ahnung, wie Wikipeda im Detail bei solchen Punkten funktioniert, aber vielleicht kann man sich an deren System irgendwie orientieren und etwas Ähnliches einführen. Das würde ich auch begrüßen.
Klar, wenn es natürlich beabsichtigt ist, das Ganze in wenigen Händen zu behalten, kann man nichts machen. Dann muss jeder User für sich entscheiden, was und wie er dazu beiträgt bzw. beitragen will.
Es tut uns leid für die Verwendung von Google Translator!
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Re: Was passiert mit IMSLP?
@Hobbypianist: ich denke in vielem genauso!
In einem teile ich die schon a.O. geäußerten Bedenken: Viele Bibliotheken (z.B. BnF und SLUB) machen
die Erlaubnis zum Download ihrer Manuskripte davon abhängig, dass keine kommerzielle Verwendung
stattfindet. Nun ist es wohl eine Frage von Juristen, ob eine solche Verwendung gegeben ist, wenn eine
Mitgliedschaft bei IMSLP mit dem Download dieser Noten in Verbindung gebracht wird. Keine Ahnung,
ob sich die Verantwortlichen bei IMSLP darüber Gedanken gemacht haben. Sicher wäre da die Meinung
von Carolus gefragt. Übrigens hat sich dieser überhaupt noch nicht zu Wort gemeldet, ebenso wenig wie
z.B. Davydov. Das hat sicher Gründe, ich möchte darüber aber nicht öffentlich spekulieren.
In einem teile ich die schon a.O. geäußerten Bedenken: Viele Bibliotheken (z.B. BnF und SLUB) machen
die Erlaubnis zum Download ihrer Manuskripte davon abhängig, dass keine kommerzielle Verwendung
stattfindet. Nun ist es wohl eine Frage von Juristen, ob eine solche Verwendung gegeben ist, wenn eine
Mitgliedschaft bei IMSLP mit dem Download dieser Noten in Verbindung gebracht wird. Keine Ahnung,
ob sich die Verantwortlichen bei IMSLP darüber Gedanken gemacht haben. Sicher wäre da die Meinung
von Carolus gefragt. Übrigens hat sich dieser überhaupt noch nicht zu Wort gemeldet, ebenso wenig wie
z.B. Davydov. Das hat sicher Gründe, ich möchte darüber aber nicht öffentlich spekulieren.
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Re: Was passiert mit IMSLP?
@Max: Google Translator worked fine
I'm curious about Edwards answer on important points like the one you mentioned and which was taken up in other posts as well. Users are awaiting a statement.
@Notenschreiber:
grundsätzlich gilt das Copyright, d.h. wenn die Noten per Gesetz gemeinfrei sind, die Schutzfrist also abgelaufen, besteht kein Anspruch mehr auf irgendwelche Rechte und es können auch keine neuen Rechte auferlegt werden. So wie ich eine alte freie C.F.Peters Ausgabe von Schumanns Kinderszenen ausdrucken, Spiral binden und das Stück für 5.- verkaufen kann, kann auch IMSLP Wartenzeiten auf gemeinfreie Noten anwenden.
Wenn ich persönlich mit Namen unterschreibe, daß ich bestellte (gemeinfreie) Noten nicht veröffentlichen soll, kann mich die Bibliothek evtl. wegen Vertragsverletzung belangen, aber nicht wegen Urheberrechtsverletzung. Praktisch alle Noten sind ohne irgendwelche Registrierungen herunterladbar, daher kann den Usern hier diesbezüglich auch nichts passieren.
Wie gesagt, gemeinfreie Noten bleiben gemeinfrei, da stehen Bibliotheken nicht über dem Gesetz. Auch wenn manche das so meinen und irgendwelche Copyright-Punkte in die Scans mit einfügen (die wir dann wieder entfernen).
I'm curious about Edwards answer on important points like the one you mentioned and which was taken up in other posts as well. Users are awaiting a statement.
@Notenschreiber:
grundsätzlich gilt das Copyright, d.h. wenn die Noten per Gesetz gemeinfrei sind, die Schutzfrist also abgelaufen, besteht kein Anspruch mehr auf irgendwelche Rechte und es können auch keine neuen Rechte auferlegt werden. So wie ich eine alte freie C.F.Peters Ausgabe von Schumanns Kinderszenen ausdrucken, Spiral binden und das Stück für 5.- verkaufen kann, kann auch IMSLP Wartenzeiten auf gemeinfreie Noten anwenden.
Wenn ich persönlich mit Namen unterschreibe, daß ich bestellte (gemeinfreie) Noten nicht veröffentlichen soll, kann mich die Bibliothek evtl. wegen Vertragsverletzung belangen, aber nicht wegen Urheberrechtsverletzung. Praktisch alle Noten sind ohne irgendwelche Registrierungen herunterladbar, daher kann den Usern hier diesbezüglich auch nichts passieren.
Wie gesagt, gemeinfreie Noten bleiben gemeinfrei, da stehen Bibliotheken nicht über dem Gesetz. Auch wenn manche das so meinen und irgendwelche Copyright-Punkte in die Scans mit einfügen (die wir dann wieder entfernen).
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Re: Was passiert mit IMSLP?
@Hobbypianist: Das ist mir schon alles klar, es geht nicht um das Copyright. Ich gehe aber einen Vertrag ein, wenn ich Noten runterlade unter der
Bedingung, damit kein Geld zu verdienen. Wenn das doch geschieht, könnten Bibliotheken den Verursacher einer Vertragsverletzung bezichtigen.
Gut, den Ausweg hast du angedeutet: Die Bibliothek kann wohl nicht feststellen, wer die Noten heruntergeladen hat. Der Uploader könnte sie ja
aus einer anderen Quelle bezogen haben. Aber: Wer weiß schon, was man von seinen Aktivitäten im Internet feststellen kann und was nicht?
Bedingung, damit kein Geld zu verdienen. Wenn das doch geschieht, könnten Bibliotheken den Verursacher einer Vertragsverletzung bezichtigen.
Gut, den Ausweg hast du angedeutet: Die Bibliothek kann wohl nicht feststellen, wer die Noten heruntergeladen hat. Der Uploader könnte sie ja
aus einer anderen Quelle bezogen haben. Aber: Wer weiß schon, was man von seinen Aktivitäten im Internet feststellen kann und was nicht?
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Re: Was passiert mit IMSLP?
Ok, jetzt hab ich verstanden was du meinst.
Hab einen äußert interessanten Artikel dazu gefunden.
Wichtige Sätze (ziemlich gegen Ende):
"Die Gemeinfreiheit durch Nutzungsbeschränkungen in allgemeinen Geschäftsbedingungen zu umgehen, dürfte daher, wenn überhaupt, m. E. nur in seltenen Sonderfällen möglich sein. Dies dürfte auch gelten, wenn sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht (nur) an Endnutzer, also Verbraucher, richten, sondern auch an gewerbliche Nutzer und Unternehmen."
"Eine vertragliche Vereinbarung, durch die sich der Eigentümer .... oder derjenige, dem eine Datenbank ... zugänglich gemacht wird, gegenüber dem Datenbankhersteller verpflichtet, die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe von nach Art und Umfang unwesentlichen Teilen der Datenbank zu unterlassen, ist insoweit unwirksam, als diese Handlungen weder einer normalen Auswertung der Datenbank zuwiderlaufen noch die berechtigten Interessen des Datenbankherstellers unzumutbar beeinträchtigen. .... Dies gilt v. a. für die Nutzung unwesentlicher Teile und die systematische, wiederholte Nutzung einzelner Teile, die gesamt betrachtet zwar einen wesentlichen Teil ergeben, aber nicht der normalen Auswertung der Datenbank zuwiderlaufen oder die berechtigten Interessen des Datenbankherstellers unzumutbar beeinträchtigen..."
... also rechtlich kaum zulässig und durchsetzbar.
Wenn überhaupt könnte wie gesagt, nur ein grundlegender, einfacher Schutz des Gesamtsystems durch das 'Datenbankherstellerrecht' beansprucht werden. Die nächste Frage wäre in einem solchen Fall dann allerdings, ob es das entsprechende Recht ebenfalls in Kanada gibt. Und dann, ob sich eine Bibliothek tatsächlich auf einen langen Rechtsstreit mit jemandem im Ausland einlassen will, wobei die Beweislast vermutlich dann auch noch bei der Bibliothek liegen dürfte.... eher unwahrscheinlich.
Fazit: User dürfen gemeinfreie Noten herunterladen.
Hab einen äußert interessanten Artikel dazu gefunden.
Wichtige Sätze (ziemlich gegen Ende):
"Die Gemeinfreiheit durch Nutzungsbeschränkungen in allgemeinen Geschäftsbedingungen zu umgehen, dürfte daher, wenn überhaupt, m. E. nur in seltenen Sonderfällen möglich sein. Dies dürfte auch gelten, wenn sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht (nur) an Endnutzer, also Verbraucher, richten, sondern auch an gewerbliche Nutzer und Unternehmen."
"Eine vertragliche Vereinbarung, durch die sich der Eigentümer .... oder derjenige, dem eine Datenbank ... zugänglich gemacht wird, gegenüber dem Datenbankhersteller verpflichtet, die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe von nach Art und Umfang unwesentlichen Teilen der Datenbank zu unterlassen, ist insoweit unwirksam, als diese Handlungen weder einer normalen Auswertung der Datenbank zuwiderlaufen noch die berechtigten Interessen des Datenbankherstellers unzumutbar beeinträchtigen. .... Dies gilt v. a. für die Nutzung unwesentlicher Teile und die systematische, wiederholte Nutzung einzelner Teile, die gesamt betrachtet zwar einen wesentlichen Teil ergeben, aber nicht der normalen Auswertung der Datenbank zuwiderlaufen oder die berechtigten Interessen des Datenbankherstellers unzumutbar beeinträchtigen..."
... also rechtlich kaum zulässig und durchsetzbar.
Wenn überhaupt könnte wie gesagt, nur ein grundlegender, einfacher Schutz des Gesamtsystems durch das 'Datenbankherstellerrecht' beansprucht werden. Die nächste Frage wäre in einem solchen Fall dann allerdings, ob es das entsprechende Recht ebenfalls in Kanada gibt. Und dann, ob sich eine Bibliothek tatsächlich auf einen langen Rechtsstreit mit jemandem im Ausland einlassen will, wobei die Beweislast vermutlich dann auch noch bei der Bibliothek liegen dürfte.... eher unwahrscheinlich.
Fazit: User dürfen gemeinfreie Noten herunterladen.
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Re: Was passiert mit IMSLP?
Nachtrag.... hab ich vergessen...
Aber wie gesagt, der Serverbetreiber an sich, also die Bibliothek kann mit der Nummer erstmal nix anfangen, was sollte sie auch damit wollen, der Download dieser Art von gescannten, öffentlich angebotenen und gemeinfreien Noten ist für einen User legal.
Ich hab aber z.B. schon per Antrag mit Unterschrift bei Bibliotheken Noten aus den Archiven bestellt, die dann abfotografiert wurden. Das ist dann wieder etwas anderes... selbst wenn sie gemeinfrei sind, werde ich mich hüten, diese hochzuladen, denn sonst würde ich vermutlich eine Vertragsverletzung begehen.
Nun, jeder der einen Server betreibt, hat sicherlich Logfiles. Und darin sieht man vermutlich die IP-Adresse. Bei Straftaten könnte man darüber dann durch den Provider die Person / Anschluss sicherlich ermitteln. Wenns schon länger her ist, sind die Verbindungsdaten vermutlich schon gelöscht (es sei denn unser BND speichert heimlich alles ab.... die NSA kann es sicherlich ermitteln ...)Notenschreiber wrote:....Gut, den Ausweg hast du angedeutet: Die Bibliothek kann wohl nicht feststellen, wer die Noten heruntergeladen hat. Der Uploader könnte sie ja aus einer anderen Quelle bezogen haben. Aber: Wer weiß schon, was man von seinen Aktivitäten im Internet feststellen kann und was nicht?
Aber wie gesagt, der Serverbetreiber an sich, also die Bibliothek kann mit der Nummer erstmal nix anfangen, was sollte sie auch damit wollen, der Download dieser Art von gescannten, öffentlich angebotenen und gemeinfreien Noten ist für einen User legal.
Ich hab aber z.B. schon per Antrag mit Unterschrift bei Bibliotheken Noten aus den Archiven bestellt, die dann abfotografiert wurden. Das ist dann wieder etwas anderes... selbst wenn sie gemeinfrei sind, werde ich mich hüten, diese hochzuladen, denn sonst würde ich vermutlich eine Vertragsverletzung begehen.
Re: Was passiert mit IMSLP?
Hallo,
"Was passiert mit IMSLP?"
Ich frage, was ist mir da passiert?
Bedauere zutiefst, der Adresse, die sich jetzt als ein Ein-Mann-Projekt decouvriert, zahlreiche originale Dateien (eigene Werke und Revisionen) geschenkt zu haben. Soll nicht wieder vorkommen.
Ich falle immer wieder auf Betrüger herein.
Paulsson.
"Was passiert mit IMSLP?"
Ich frage, was ist mir da passiert?
Bedauere zutiefst, der Adresse, die sich jetzt als ein Ein-Mann-Projekt decouvriert, zahlreiche originale Dateien (eigene Werke und Revisionen) geschenkt zu haben. Soll nicht wieder vorkommen.
Ich falle immer wieder auf Betrüger herein.
Paulsson.
Re: Was passiert mit IMSLP?
Hallo Gemeinde!
Nachtrag:
Ergänzend wäre zu sagen, daß es dem Eigentümer von IMSLP gut zu Gesicht gestanden hätte, sich in den 4 Jahren meiner Mitgliedschaft im IMSLP für die schönen PDF einmal zu bedanken, die ich ihm geschenkt habe: alle perfekt leserlich (vielleicht sogar fehlerlos). Im Gegensatz zu dem reichlich vorhandenen Mist: in aller Regel fehlerhaft (manchmal haarsträubend), katastrophale Repros, bis zur Unleserlichkeit verblaßte Kopien.
Mein Dank gilt den Moderatoren, vor allem Notenschreiber.
Paulsson
Nachtrag:
Ergänzend wäre zu sagen, daß es dem Eigentümer von IMSLP gut zu Gesicht gestanden hätte, sich in den 4 Jahren meiner Mitgliedschaft im IMSLP für die schönen PDF einmal zu bedanken, die ich ihm geschenkt habe: alle perfekt leserlich (vielleicht sogar fehlerlos). Im Gegensatz zu dem reichlich vorhandenen Mist: in aller Regel fehlerhaft (manchmal haarsträubend), katastrophale Repros, bis zur Unleserlichkeit verblaßte Kopien.
Mein Dank gilt den Moderatoren, vor allem Notenschreiber.
Paulsson
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Re: Was passiert mit IMSLP?
Ich finde es schade, wenn langjährige Benutzer jetzt aufhören. Zumal Werke, die unter CC Lizenz hochgeladen werden, gar nicht von irgendwelchen Download-Verzögerungen betroffen sind, sondern sich herunterladen lassen wie bisher auch. Aber gut, jeder User muss selbst entscheiden, ob er nach der Einführung des neues Mitgliedsmodells weiterhin Beiträge leistet oder nicht.
Daß sich an der Organisationsform von IMSLP etwas ändern muss, das ist klar, und das wurde von vielen Usern ja auch bemängelt. Auch im Moderatorenforum wurde dies zum Ausdruck gebracht, und Edward wird sich sicherlich darüber Gedanken machen müssen. Aber ein Betrüger ist er bestimmt nicht. Wenn er nicht die ganzen Jahre so ein Durchhaltevermögen gehabt hätte, gäbe es IMSLP nicht mehr oder nicht mehr in dieser Form. Im Hintergrund hat er selbst viel an dieser Seite mitgearbeitet und große Teile programmiert.
Der Betrieb von Servern kostet Geld und irgendjemand muss das bezahlen! Nichts ist umsonst.
Und daß jemand oder auch mehrere Personen von den Beiträgen als Vollzeit für die Wartung, Pflege bezahlt werden sollen, wenn es der Seite dient, ist für mich legitim. Da hab ich nichts dagegen.
Aber ich bin mir sicher, es gibt auch User, die Ihre Editionen oder die anderer Benutzer zu schätzen wissen.
Ich kann daher auch nur ihn ähnlicher Weise wiederholen, wie es ein anderer User im engl. Forum geschrieben hat. Ich bin jetzt seit 9 Jahren Mitglied und hab in dieser Zeit viele tausend Seiten kopiert, gescannt und unzählige Werke hochgeladen. Das hat mich etliche Euros an Papier, Fahrtkosten zu Bibliotheken, Mitgliedsbeiträge von Bibliotheken, (und einen neuen Scanner) gekostet, und vor allem hunderte Stunden an Zeit vor dem Scanner und Bildschirm!
Soweit ich weiß, hat sich bislang niemand allgemein bedankt oder so. Es gab mal einzelne User, die sich über ein bestimmtes Stück gefreut haben, das ist dann umso schöner. Aber es ist ok....ich mache es aus reiner Überzeugung bzw. Freude an der Musik. Und wenn ich sehe, daß meine Scans heruntergeladen und so die Stücke weiter verbreitet werden, ist das Freude genug. Wenn es nicht so wäre, hätte ich schon lange damit aufgehört.
HP
Daß sich an der Organisationsform von IMSLP etwas ändern muss, das ist klar, und das wurde von vielen Usern ja auch bemängelt. Auch im Moderatorenforum wurde dies zum Ausdruck gebracht, und Edward wird sich sicherlich darüber Gedanken machen müssen. Aber ein Betrüger ist er bestimmt nicht. Wenn er nicht die ganzen Jahre so ein Durchhaltevermögen gehabt hätte, gäbe es IMSLP nicht mehr oder nicht mehr in dieser Form. Im Hintergrund hat er selbst viel an dieser Seite mitgearbeitet und große Teile programmiert.
Der Betrieb von Servern kostet Geld und irgendjemand muss das bezahlen! Nichts ist umsonst.
Und daß jemand oder auch mehrere Personen von den Beiträgen als Vollzeit für die Wartung, Pflege bezahlt werden sollen, wenn es der Seite dient, ist für mich legitim. Da hab ich nichts dagegen.
Nun ja, das wäre schön. Er hat vermutlich aber leider nicht die Zeit, jedem Benutzer persönlich zu danken. Und von irgendwelchen anonymen Benutzern darf man das schon gar nicht erwarten. Vielen wollen einfach nur herunterladen, leisten selbst keine einzigen Beitrag (und geben dann manchmal auch noch ungerechtfertigte schlechte Scan-Bewertungen ab). Egal, diese Sorte muss man ignorieren......sich in den 4 Jahren meiner Mitgliedschaft im IMSLP für die schönen PDF einmal zu bedanken...
Aber ich bin mir sicher, es gibt auch User, die Ihre Editionen oder die anderer Benutzer zu schätzen wissen.
Ich kann daher auch nur ihn ähnlicher Weise wiederholen, wie es ein anderer User im engl. Forum geschrieben hat. Ich bin jetzt seit 9 Jahren Mitglied und hab in dieser Zeit viele tausend Seiten kopiert, gescannt und unzählige Werke hochgeladen. Das hat mich etliche Euros an Papier, Fahrtkosten zu Bibliotheken, Mitgliedsbeiträge von Bibliotheken, (und einen neuen Scanner) gekostet, und vor allem hunderte Stunden an Zeit vor dem Scanner und Bildschirm!
Soweit ich weiß, hat sich bislang niemand allgemein bedankt oder so. Es gab mal einzelne User, die sich über ein bestimmtes Stück gefreut haben, das ist dann umso schöner. Aber es ist ok....ich mache es aus reiner Überzeugung bzw. Freude an der Musik. Und wenn ich sehe, daß meine Scans heruntergeladen und so die Stücke weiter verbreitet werden, ist das Freude genug. Wenn es nicht so wäre, hätte ich schon lange damit aufgehört.
HP
Re: Was passiert mit IMSLP?
Von mir aus: kein Betrug, aber haarscharf dran vorbei.
Ich habe meine Kompositionen und zahlreiche Revisionen dem IMSLP im Wissen übergeben, der Download sei kostenlos und werde dies selbstverständlich so bleiben. Indem plötzlich im Handstreich Gebühren erhoben werden, fühle ich mich vorsätzlich getäuscht. Daß der Betreiber von IMSLP, eine einzelne Person, für den Download meiner Arbeiten Gebühren verlangt - natürlich ohne mich zu fragen - empfinde ich als eine Unverschämtheit, zumal anscheinend nicht beabsichtigt ist, die Zulieferer am Ertrag zu beteiligen.
Es ist ein qualitativer Unterschied, ob, wie in mindestens 95% der Fälle, jemand nur die Fotokopie von (irgendwo abgekupferten) Noten extrem unterschiedlicher Qualität im IMSLP einrückt, oder, wie in meinem Fall, sorgfältig erstellte Originale in Druck-Qualität anbietet (auf welche die Gemeinde losfährt wie die Gans auf einen Apfelbutzen).
Zu beanstanden ist der - wie es sich mir darstellt - einsame Entschluß zur Einführung von Gebühren. Hat sich die Mitarbeit von "Moderatoren" nicht bewährt? Müßten es mehr sein? So dies der Fall ist: Warum hat man vor der Einführung von Gebühren keine Mitarbeiter gesucht? Beispielsweise hätte ich mich sofort zur Verfügung gestellt.
Nachdem ich die Sachlage kenne, freilich nicht Namen und Adresse des (vermutlich:) US-amerikanischen Betreibers, spielt für mich auch eine Rolle, daß ich in den 4 Jahren meiner Mitarbeit kein einziges Wort des Dankes von ihm zu hören bekam.
Ich habe meine Kompositionen und zahlreiche Revisionen dem IMSLP im Wissen übergeben, der Download sei kostenlos und werde dies selbstverständlich so bleiben. Indem plötzlich im Handstreich Gebühren erhoben werden, fühle ich mich vorsätzlich getäuscht. Daß der Betreiber von IMSLP, eine einzelne Person, für den Download meiner Arbeiten Gebühren verlangt - natürlich ohne mich zu fragen - empfinde ich als eine Unverschämtheit, zumal anscheinend nicht beabsichtigt ist, die Zulieferer am Ertrag zu beteiligen.
Es ist ein qualitativer Unterschied, ob, wie in mindestens 95% der Fälle, jemand nur die Fotokopie von (irgendwo abgekupferten) Noten extrem unterschiedlicher Qualität im IMSLP einrückt, oder, wie in meinem Fall, sorgfältig erstellte Originale in Druck-Qualität anbietet (auf welche die Gemeinde losfährt wie die Gans auf einen Apfelbutzen).
Zu beanstanden ist der - wie es sich mir darstellt - einsame Entschluß zur Einführung von Gebühren. Hat sich die Mitarbeit von "Moderatoren" nicht bewährt? Müßten es mehr sein? So dies der Fall ist: Warum hat man vor der Einführung von Gebühren keine Mitarbeiter gesucht? Beispielsweise hätte ich mich sofort zur Verfügung gestellt.
Nachdem ich die Sachlage kenne, freilich nicht Namen und Adresse des (vermutlich:) US-amerikanischen Betreibers, spielt für mich auch eine Rolle, daß ich in den 4 Jahren meiner Mitarbeit kein einziges Wort des Dankes von ihm zu hören bekam.
Re: Was passiert mit IMSLP?
Ich finde es sehr interessant nach dem langen englischen "thread" über dieses Thema nun auch die deutschen Meinungen zu lesen. Da fallen ein paar Sachen auf:
Es gibt zwei Leute hier, die sich beklagen, dass ihnen nicht persönlich gedankt wird. Soviel Sensibilität scheinen die Angelsachsen nicht zu haben; man findet auf englisch diese Klage kaum. Eigenartig.
Zweitens versteht praktisch jeder "Engländer", aber nicht jeder Deutschsprachige, dass Noten von Nutzern, die eigene Kompositionen hochladen unter CC Copyright, von der 15 Sekundenwarterei verschont werden, unter anderem weil das möglicherweise illegal wäre.
Zur Sache selber glaube ich zwei Dinge: erstens ist der Beitrag klein und zweitens sind 15 Sekunden in den meisten Fällen weniger als die Zeit, die das Hinunterladen dauert. Praktisch kann man nicht davon reden, dass ein "Preis" verlangt wird für die Arbeit der Leute, die Noten heraufladen. Es ist, wie man auf englisch so schön sagt no big deal. Die heftige Reaktion unter vielen Nutzern muss daher tiefere Ursachen haben. Ungute Gefühle müssen schon vorher vorhanden gewesen sein und nun war das eben der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich habe im englischen Forum gefragt, was wäre, wenn die Sache ein klein wenig anders gemacht würde: Anstatt einen Mitgliederbeitrag zu verlangen würde der Text lauten: "Bitte nehmen Sie sich 15 Sekunden Zeit, um zu überlegen, ob Sie nicht $20 beitragen wollen". Keine grosse Änderung in der Praxis, aber jetzt klar kein "Preis".
Carolus hat unterdessen ja eine Meinung abgegeben, die allerdings in einem erstaunlich arroganten und gleichzeitig defensiven Ton gehalten ist - ein wenig wie ein Offizier im Militär, der klarstellen will, wer der Boss ist. Unter anderem wird versprochen, dass finanzielle Information veröffentlicht wird, wenn die Nachhaltigkeit des Projekts gesichert ist. Das ist ja nun wirklich das Pferd am Schwanz aufgezäumt.
Es scheint, dass der Job den Verantwortlichen etwas über den Kopf gewachsen ist. Dass man nach soviel Erfolg nicht mehr wie ein Pionier einfach wursteln kann (das kann man auf englisch nicht so schön sagen) sollte ja auch jedem einleuchten. Aber Gründer sind halt emotional involviert und haben Probleme mit der Idee, dass die Sache nun so organisiert sein sollte, dass sie den Gründer nicht mehr braucht.
Es gibt zwei Leute hier, die sich beklagen, dass ihnen nicht persönlich gedankt wird. Soviel Sensibilität scheinen die Angelsachsen nicht zu haben; man findet auf englisch diese Klage kaum. Eigenartig.
Zweitens versteht praktisch jeder "Engländer", aber nicht jeder Deutschsprachige, dass Noten von Nutzern, die eigene Kompositionen hochladen unter CC Copyright, von der 15 Sekundenwarterei verschont werden, unter anderem weil das möglicherweise illegal wäre.
Zur Sache selber glaube ich zwei Dinge: erstens ist der Beitrag klein und zweitens sind 15 Sekunden in den meisten Fällen weniger als die Zeit, die das Hinunterladen dauert. Praktisch kann man nicht davon reden, dass ein "Preis" verlangt wird für die Arbeit der Leute, die Noten heraufladen. Es ist, wie man auf englisch so schön sagt no big deal. Die heftige Reaktion unter vielen Nutzern muss daher tiefere Ursachen haben. Ungute Gefühle müssen schon vorher vorhanden gewesen sein und nun war das eben der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich habe im englischen Forum gefragt, was wäre, wenn die Sache ein klein wenig anders gemacht würde: Anstatt einen Mitgliederbeitrag zu verlangen würde der Text lauten: "Bitte nehmen Sie sich 15 Sekunden Zeit, um zu überlegen, ob Sie nicht $20 beitragen wollen". Keine grosse Änderung in der Praxis, aber jetzt klar kein "Preis".
Carolus hat unterdessen ja eine Meinung abgegeben, die allerdings in einem erstaunlich arroganten und gleichzeitig defensiven Ton gehalten ist - ein wenig wie ein Offizier im Militär, der klarstellen will, wer der Boss ist. Unter anderem wird versprochen, dass finanzielle Information veröffentlicht wird, wenn die Nachhaltigkeit des Projekts gesichert ist. Das ist ja nun wirklich das Pferd am Schwanz aufgezäumt.
Es scheint, dass der Job den Verantwortlichen etwas über den Kopf gewachsen ist. Dass man nach soviel Erfolg nicht mehr wie ein Pionier einfach wursteln kann (das kann man auf englisch nicht so schön sagen) sollte ja auch jedem einleuchten. Aber Gründer sind halt emotional involviert und haben Probleme mit der Idee, dass die Sache nun so organisiert sein sollte, dass sie den Gründer nicht mehr braucht.
Re: Was passiert mit IMSLP?
Hallo miteinander,
ich bin einer der beiden, die gerne bedankt gewesen wären - aber erst, nachdem offenbar geworden ist, daß es sich beim IMSLP um das Privatunternehmen einer einzelnen Person handelt. Zuvor hätte ich - nein: habe ich diesen Anspruch nie gehabt.
Ich finde es skandalös, daß der Besitzer von IMSLP während der 4 Jahre meiner Mitarbeit am IMSLP kein einziges Mal Kontakt zu mir aufgenommen hat, der ich mir einbilde, ein paar schöne Beiträge zu seinem Betrieb geleistet zu haben - zumindest wenn ich die Häufigkeit der Abrufe als Maßstab nehme.
Natürlich werde ich nichts mehr liefern.
Karl Paulsson
ich bin einer der beiden, die gerne bedankt gewesen wären - aber erst, nachdem offenbar geworden ist, daß es sich beim IMSLP um das Privatunternehmen einer einzelnen Person handelt. Zuvor hätte ich - nein: habe ich diesen Anspruch nie gehabt.
Ich finde es skandalös, daß der Besitzer von IMSLP während der 4 Jahre meiner Mitarbeit am IMSLP kein einziges Mal Kontakt zu mir aufgenommen hat, der ich mir einbilde, ein paar schöne Beiträge zu seinem Betrieb geleistet zu haben - zumindest wenn ich die Häufigkeit der Abrufe als Maßstab nehme.
Natürlich werde ich nichts mehr liefern.
Karl Paulsson
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- Joined: Fri Apr 09, 2010 5:47 am
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Re: Was passiert mit IMSLP?
Hallo zusammen,
vorweg: ich bin einer von denen, die tonnenweise runterladen und selber nie was dazu beitragen ( Zitat aus einem der vorherigen Beiträge )
Ich kenne und nutze IMSLP seit dem Beginn, ich habe einigen Nutzen einfach durch die Menge der Beiiträge daraus gezogen, konnte mich aber jetzt - bisher - nicht zur Mitgliedschaft entschliessen, da das ganze Projekt weiterhin nur eine Sammlung ist, die unterschiedslos und manchmal mit mangelhafter Kontrollfunktion, schwammiger Kategorisierung und kaum feststellbarer Qualitätssicherung einfach alles eingestellt, was angeboten wird. Für mich ist das o.k. ,vor allem wenn ich weiß, daß es immer noch eine one-man-show ist, aber bisher nicht unbedingt bezahlenswert.
Überhaupt kein Verständnis habe ich für Leute, die ein derartiges Forum hauptsächlich zum Download eigener Produkte benutzen und sich jetzt "betrogen" fühlen - auch sie wußten um was es sich handelt! Was war die Triebfeder Ihres Handelns? Ich lasse diese Frage lieber mal offen.....
vorweg: ich bin einer von denen, die tonnenweise runterladen und selber nie was dazu beitragen ( Zitat aus einem der vorherigen Beiträge )
Ich kenne und nutze IMSLP seit dem Beginn, ich habe einigen Nutzen einfach durch die Menge der Beiiträge daraus gezogen, konnte mich aber jetzt - bisher - nicht zur Mitgliedschaft entschliessen, da das ganze Projekt weiterhin nur eine Sammlung ist, die unterschiedslos und manchmal mit mangelhafter Kontrollfunktion, schwammiger Kategorisierung und kaum feststellbarer Qualitätssicherung einfach alles eingestellt, was angeboten wird. Für mich ist das o.k. ,vor allem wenn ich weiß, daß es immer noch eine one-man-show ist, aber bisher nicht unbedingt bezahlenswert.
Überhaupt kein Verständnis habe ich für Leute, die ein derartiges Forum hauptsächlich zum Download eigener Produkte benutzen und sich jetzt "betrogen" fühlen - auch sie wußten um was es sich handelt! Was war die Triebfeder Ihres Handelns? Ich lasse diese Frage lieber mal offen.....